Das kleine Glück zum Aufbewahren – Ein Glückstraining für jeden Tag
Denk positiv! Genieße jeden Tag! Sei glücklich! Diese gut gemeinten Ratschläge kennen wir alle. Und doch fällt es uns in stressigen Zeiten oder in Belastungssituationen schwer eine innere Haltung der Zufriedenheit und des Glücklichseins einzunehmen. Heute stelle ich hier eine kleine Übung vor, mit der es gelingen kann, das kleine Glück im Alltag ein bisschen mehr wahrzunehmen und dadurch das positive Denken zu trainieren.
Das brauchst du dazu:
1 Mini-Bleistift, der in die Hosen- oder Jackentasche passt (gibt es zum Beispiel in Baumärkten oder Möbelhäusern)
1 Abreiß-Notizblock ohne Haftklebestellen auf der Rückseite (ca. 10 x 10 cm)
Optional: eine leere Glücksschweinspardose
Abends vor dem Schlafengehen nimmst du dir einen Notizzettel und schreibst am linken Blattrand die Zahlen 1 bis 3 untereinander. Es sollte neben den Zahlen ausreichend Platz für kurze Notizen bleiben. Dann drehst du den Zettel um und malst auf die Rückseite zum Beispiel einen lächelnden Smiley und schreibst die Worte „why worry“ (heißt: warum ärgern) darunter. Du kannst natürlich auch dein positives Lebensmotto oder ein Zitat darauf schreiben. Es sollte auf jeden Fall schnell gehen, damit die abendliche Vorbereitung nicht zur Last wird. Leg dir den vorbereiteten Zettel und den Bleistift so hin, dass du das Einstecken in die Hosen-/Jackentasche am Morgen nicht vergessen kannst.
… Gute Nacht! … Und guten Morgen!
Zettel und Stift nicht vergessen! Nimm dir für den heutigen Tag vor, achtsam nach dem kleinen Glück Ausschau zu halten. Wenn du nun zum Beispiel etwas Schönes siehst, dir ein netter Mensch begegnet, du etwas Leckeres isst oder du Freude verspürst…, zückst du wie ein Glücks-Reporter deinen Notizzettel und deinen Stift und schreibst als Stichwort oder kurzen Stickpunkt deinen persönlichen Glücksmoment auf. Versuche bis zum Abend drei kleine Glücksmomente zu notieren.
Vor dem Schlafengehen nimmst du deinen Zettel aus der Tasche und lässt das kleine Glück des Tages noch einmal Revue passieren. Denk zurück an die schönen Augenblicke... Vielleicht merkst du, dass du automatisch lächelst.
Es gibt Tage, an denen reicht der Platz auf dem Notizzettel kaum aus, um alle Glückssituationen festzuhalten. Da werden aus drei Punkten auch schnell mal zehn Notizen. Klasse! Genießen kann dann richtig Spaß machen!
Wenn du eine Glücksschweinspardose besitzt, dann falte deine Glücksnotizen 2-3 Mal und stecke sie in die Spardose. Nach und nach wird sich dein Schwein mit vielen kleinen Glücksmomenten füllen.
Es gibt aber auch Tage, da bekommen wir mit Müh und Not kaum ein Stichwort auf unseren Zettel oder er bleibt gar gänzlich leer. Keine Sorge, diese Tage kennt jeder! An diesen Abenden kannst du deinen Zettel umdrehen und dir selbst ein Lächeln (Smiley) schenken und mit dem Aussprechen von „why worry“ den Tag zu einem Abschluss bringen. Denn morgen ist ein neuer Tag, der viele kleine Glücksmomente bereithalten wird.
Und wenn du mal das Gefühl hast, das Glück sei dir ausgegangen, dann öffne dein Glücksschwein mit den angesparten kleinen Glücksmomenten und ließ dir in ein paar ruhigen Minuten deine persönlichen Glücksnotizen durch. Genieße dabei zum Beispiel eine Tasse Glücks-Tee (den gibt es von verschiedenen Herstellern). Dieses kurze Ritual kann dich aufmuntern und dir helfen das „Glückstraining“ fortzusetzen.
Denn genauso wie unsere Körper-Muskulatur beim Sport, können wir auch unsere „Glücks-Muskeln“ im Gehirn durch regelmäßiges, kontinuierliches Training stärken und uns dadurch für stressige, anstrengende Zeiten kräftigen. Werden wir wie Heinz Rudolf Kunze in seinem Lied "Ein besondrer Tag" zu Glücksganoven und stärken wir dadurch unsere Resilienz!